Ein turbulentes Jahr mit Höhen und Tiefen
Nach dem durch die Küstenwache abgesagten (zu starker Wind und zu hohe Wellen) 21 km-Ultraoceanman Tabarca in Alicante (Spanien), der eigentlich der Höhepunkt meiner Saison sein sollte, konzentrierte ich mich vorwiegend auf die Rennen des Alpen Open Water Cups. Der Sommer 2024 war also dann für mich ein sehr ereignisreicher, mit vielen Herausforderungen und persönlichen Momenten, die mir in Erinnerung bleiben werden.
Hier ein Überblick über meine Wettkämpfe:
Brombachseeschwimmen – 11. Juni 2024
Das Brombachseeschwimmen war mein erstes Rennen der Saison. Auf der 2km-Distanz ging es gleich ordentlich zur Sache – hohes Tempo von Anfang an, das sich über die gesamte Strecke hielt. Leider blockierten mich die führenden Drei bei meinem Überholmanöver im Schlusssprint, sodass ich am Ende nur 4. wurde und das Podium um knappe 6 Sekunden verpasste. Eine enttäuschende Platzierung, aber meine Schwimmzeit war dennoch fast genauso gut wie bei meiner letzten Teilnahme vor 8 Jahren. Das Alter macht mich anscheinend nicht unbedingt langsamer!
Chiemsee Vollmondschwimmen – 22. Juni 2024
Der Wettergott meinte es nicht gut mit uns, als wir beim Chiemsee Vollmondschwimmen an den Start gingen: Regen, Wind und Wellen bestimmten das Rennen und machten die Orientierung schwierig. Die ursprünglich geplante 2 km-Strecke musste aufgrund der Bedingungen auf rund 1800 Meter verkürzt werden. Trotz dieser widrigen Umstände und einer kurzfristigen Vorverlegung des Starts konnte ich mir im Ziel mit einem starken Finish und einer unbeabsichtigten Rolle vorwärts über die Ziellinie am Ufer noch den 4. Platz sichern.
Achensee Langstreckenschwimmen – 14. Juli 2024
Das Achensee Langstreckenschwimmen war mit 9 km das längste Rennen 2024. Bei kühlen 17 Grad Wassertemperatur und Neoprenpflicht war es ein harter Wettkampf. Die erste Hälfte des Rennens war stark, ich konnte mich gut in der Spitzengruppe halten. Doch auf der zweiten Hälfte ging mir nach und nach die Energie aus und besonders die letzten 2 km waren ein Kampf. Letztlich verschenkte ich den Sieg in meiner Altersklasse auf dem letzten Kilometer. Eine bittere Niederlage, aber auch eine wertvolle Erfahrung, die mir wieder einmal zeigte, wie wichtig das richtige Dosieren der Kräfte auf längeren Strecken ist.
Trumer Seecrossing – 19. Juli 2024
Gerade erst vom Achensee zurück, plagte mich noch eine Erkältung, als ich beim Trumer Seecrossing an den Start ging, was sicher nicht die beste Voraussetzung für einen weiteren Wettbewerb war. Aufgrund meines gesundheitlichen Zustands ging ich das 3 km-Rennen ruhig an, ohne großen Druck. Überraschenderweise konnte ich mich dennoch mit einem 2. Platz in meiner Altersklasse behaupten. Es war eine schöne Bestätigung, dass man auch bei suboptimalen Bedingungen noch gute Leistungen abrufen kann, wenn man das richtige Tempo wählt und auf den eigenen Körper hört.
Bayerncup Wörthsee – 27. Juli 2024
Der Bayerncup am Wörthsee war eine echte Herausforderung, da das Teilnehmerfeld hauptsächlich aus Vereinsschwimmern bestand. Auf der 3,8 km langen Strecke, die in drei Runden absolviert wurde, konnte ich mich in den ersten beiden Runden gut im Wasserschatten von Felipe Guisard-Contardo, einem meiner größten Konkurrenten bei den letzten Rennen, halten. In der letzten Runde merkte ich dann, dass eine erneute Tempoverschärfung von Felipe einfach zu viel für mich war und so musste ich ihn ziehen lassen. Am Ende belegte ich insgesamt den 7. Platz und war mit diesem Ergebnis in einem so starken Teilnehmerfeld sehr zufrieden.
Hechtsee X-Treme & Österreichische Freiwassermeisterschaften – 10. August 2024
Der Hechtsee stand ganz im Zeichen des Familienerfolgs! Meine Schwester hatte am Vortag beim Hechtsee X-Treme Fun über die 1,25km einen beeindruckenden 3. Platz erzielt, was mich motivierte. Ich startete zuerst über die 2,5 km der österreichischen Meisterschaften und konnte den Titel bei den 35 bis 40-Jährigen souverän für mich entscheiden.
Mit nur einer knappen Stunde Regeneration ging es direkt weiter zu den 5 km des Hechtsee X-Treme. Leider war ich ein wenig einsam unterwegs, da ich den Großteil des Rennens allein schwamm ohne Anschluss zu einer Gruppe. Dennoch belegte ich den 3. Platz in meiner Altersklasse. Ein schöner Abschluss eines aufregenden Wochenendes.
Fazit der Saison
Die Saison 2024 war eine Mischung aus intensiven Erlebnissen, ermutigenden Momenten und wertvoller Lektionen. Einige Rennen liefen nicht ganz nach Plan, aber sie boten mir lehrreiche Erkenntnisse und halfen mir als Sportler zu wachsen. Ich freue mich bereits auf die kommenden Herausforderungen und auf alles, was die Saison 2025 bringen wird.
Ein Dankeschön
Ein riesiger Dank geht zum Schluss noch an meinen Vater für seine unermüdliche Unterstützung und seine Rolle als mentale Stütze während fast aller meiner Wettkämpfe. Ohne seine Begleitung, Ermutigung und seinen Glauben an mich wäre vieles nicht möglich.
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