Über mich

Mein Name ist Clemens Duft, ich bin 37 Jahre alt und im nachfolgenden Kurztext möchte ich meinen schwimmerischen Werdegang zusammenfassen.

Starten wir also weit in der Vergangenheit, in der prägendsten Phase für meine Schwimmleidenschaft:

Ich war nicht gerade das, was man als untergewichtiges, schmächtiges Kind bezeichnen würde. Eigentlich war ich sogar ziemlich wohlgenährt! Da meine Eltern das auch bald erkannten und meinen Bewegungsdrang fördern wollten, versuchten sie, mein Interesse an Sport zu wecken. Es begann eine lange Odyssee den richtigen Sport für mich zu finden. Vom Turnen bis hin zum Ballett probierte ich alles aus, doch scheinbar war ich für nichts besonders geeignet. Vor allem bei Ballsportarten zeigte sich ein absolutes Fehlen jeglicher Körperbeherrschung.

Als meine Eltern und auch ich selbst schließlich am Verzweifeln waren, kam ich durch eine Freundin meiner Mutter zum Braunauer Schwimmverein. Schon bei meinem ersten Probetraining im zarten Alter von 7 Jahren merkte ich, dass Wasser genau mein Element war. Hier spürte ich das erste Mal mein Gewicht nicht und auch mein Bauch war nicht im Weg.

Über die Jahre entwickelte ich eine regelrechte Liebe zum nassen Element und wurde kontinuierlich besser. Mit 14 Jahren war ich im Braunauer Schwimmverein sowohl der Schnellste als auch der Älteste, deshalb wechselte ich ins nahegelegene Burghausen, das für seinen Schwimmverein deutschlandweit bekannt war. Während meiner HTL-Zeit trainierte ich dort teilweise sechsmal die Woche und war Teil der ersten Wettkampfmannschaft.

In dieser Zeit war der Schwimmsport für mich sowohl Ventil als auch Kraftquelle. Durch den Sport lernte ich, dass man mit Ausdauer und harter Arbeit sehr vieles erreichen kann, was mir auch schulisch enorm zugutekam. Ich konnte den ein oder anderen Wettkampf gewinnen oder schaffte es zumindest aufs Podest.

Nach der Matura und während des Studiums verlagerten sich meine Prioritäten, weshalb ich 5 Jahre lang nur mehr hin und wieder ein Hallenbad von innen sah. Dank eines damit einhergehenden weitgehend ungesunden Lifestyles, legte ich mehr als 20 Kilo zu. Als die Anzeige meiner Waage eines Tages dreistellig wurde, musste ein Plan her. Also quälte ich mich wieder öfters im Wasser.

Schnell merkte ich, dass ich mich auf den kurzen Strecken 50 & 100m und vor allem im Becken nicht mehr so wohlfühlte wie früher. Also fasste ich den Entschluss, an meinem ersten Freiwasserwettkampf teilzunehmen, der mit 2 Kilometern eher zu den kürzeren gehörte.

Die Kombination aus Natur, nicht chloriertem Wasser und Ausdauer sprach mich sehr an und wurde zu so etwas wie einer Sucht.  Die Distanzen steigerten sich fortlaufend. Vom 42 km Wettkampf im Sommer in Schweden, bis zum 500m Eisschwimmbewerb im 1 Grad kalten, zugefrorenen See im Winter bin ich seitdem fast alles geschwommen.